Jubiläum: 10 Jahre Weltethos-Institut
Macht und Ohnmacht, Probleme und Lösungen kennzeichnen unsere Welt. Globale Herausforderungen erfordern mehr denn Lernprogramme für Verantwortung. Der geduldige Weg des ethischen Handelns aber braucht Übung. Und er braucht einen Ort, der Theorie und Praxis verbindet, das Lernen und Einüben ethischer Sprachfähigkeit ebenso wie die Reflexion über Ziele, Voraussetzungen und Kontexte ethisch guten Handelns. Gerade im Bereich Wirtschaft und Gesellschaft brauchen wir den Aufbau von Vertrauen und die Einübung von Verantwortung. Dafür steht das Weltethos-Institut, inzwischen seit 10 Jahren!
Immer deutlicher zeigt sich die Relevanz und Notwendigkeit für dessen Arbeit. Der Quellcode des Weltethos-Projekts verknüpft vielfältige Beiträge zur Weltverantwortung in der Wirtschaft. Auf unruhige Zeiten antwortet das Projekt mit einer Ermutigung: Drängende Herausforderungen wie den Klimaschutz, die Corona-Pandemie oder gesellschaftliche Polarisierung können wir gemeinsam bewältigen, wenn wir uns an elementaren, weltweit bereits geteilten Werten der Humanität ausrichten. Das kommt an: Die Nachfrage für das Lernprogramm Weltethos steigt. Der Anschluss an die Forschung wird ausgebaut, die junge Generation mit neuen Formen angesprochen. Weltethisches Denken erschließt und durchdringt neue Themen, Diskurse und Praktiken. In dem Maße, in dem die Zahl der Praktikerinnen und Praktiker der Weltethos-Idee in den Unternehmen steigt, lernt zugleich auch das Weltethos-Projekt dazu. Weltethos lebt und bewegt!
Am Anfang aber wie am Ende ist und bleibt das Weltethos-Projekt auch am Weltethos-Institut immer eines: Ein Gesprächsangebot – eine Einladung an alle Menschen guten Willens, sich an den Lernprozessen für Selbst- und Weltverantwortung mit eigener Stimme und mit eigenen Erfahrungen zu beteiligen. Kann das anstehende Jahrzehnt der Umbrüche zu einem Jahrzehnt weltverantwortlicher Aufbrüche werden? Dazu wollen wir in Forschung, Lehre und öffentlichem Engagement auch in Zukunft unseren Beitrag leisten.