Weltethos-Institut Jahresbericht 2022

JAHRESBERICHT 2022 – Weltethos und die Wissenschaften
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Über Mut, Hoffnung und eine Vision von Europa
Nicht oft ergibt sich die Gelegenheit, einer Persönlichkeit zu begegnen, die Zeitgeschichte verkörpert und politische wie wirtschaftliche Entwicklungen über fast ein Jahrhundert begleitet hat. Am 16. November 2022 war Edzard Reuter zu Gast im Weltethos-Institut und stellte im Gespräch mit Geschäftsführer Bernd Villhauer sein neues Buch „Der Preis der Freiheit“ vor. Ein langer Weg liegt hinter dem Menschen, der als Kind mit seinen Eltern vor dem Nationalsozialismus in die Türkei flüchten musste. Der kosmopolitische Sozialdemokrat, den seine Karriere bis an die Spitze eines der größten deutschen Unternehmen, der Daimler-Benz AG (heute Mercedes-Benz Group AG) führte, war und ist ein wacher Beobachter der Zeitläufte. In der Gegenwart beschäftigt ihn vor allem der Zusammenhalt Europas. Nur geeint hat der vielfältige Kontinent eine Chance, in der Welt seine Stellung zu behaupten. Diese Einheit sieht Reuter aber in vielerlei Hinsicht gefährdet: linker und rechter Populismus, soziale Gegensätze, ökologische Bedrohungen, Naivität und Verwöhntheit bedrohen das europäische Modell von außen wie von innen. Der 94-Jährige vermisst hier „visionäre Menschen, die klar und deutlich sagen, wohin der Weg führen soll“. Für die Weltethos-Idee und den Inspirator Hans Küng fand Reuter positive Worte und führte aus, dass die Einheit in Vielfalt, die Europa benötigt, auf wirtschaftlich solidem Grund, aber auch auf interkulturellem und interreligiösem Mut gebaut werden muss.
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